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"Wo Asphaltflächen ragen weit,
und Wagen sich an Wagen reiht,
die Menschen sich, wie Vieh, scharen,
dort trifft man sich zum Schifahren.
Nie sanftes Säuseln, zarte Weiten,
nur Rummel, Rauch und Wartezeiten.

Drum unten, wie auch oben rum
leg sorglich warme Roben um,
auch Handschuh, Halstuch, Mützenschild
vor Frost und Sonne schützen mild,
um deine Füsse dichte Schuh
und zwei Paar Socken schichte du.

Zur Freude deiner Kniescheiben
sitz öfter mal in Schikneipen,
nimm für die innre Wärme Tee,
das lockert dich, bannt Därmeweh.
Doch nie sollst du das Nierenbecken
mit Schnaps und kalten Bieren necken!

Denn, ach, wie traurig wär, wann bald
man ihn so fände am Bannwald,
wie er mit Bruch und Bänderriss
vor Schmerz ins Herbstlaub Ränder biss!
Willst du nun rodeln stundenweis,
denk an den peinlich wunden Steiss!"

Obwohl es Schnee in Menge hatte,
blieb er auf seiner Hängematte,
vollzog mentalen Bussfall,
entschied sich dann für Fussball.

Heinrich Pente, 21. März 2004


Das Volk der Schrift, einst wohl gehütet,
hat ohne Hüter hohl gewütet:
Endlich zurück vom Sinai,
rief Moses schaudernd: "I, na sieh!,
ums goldne Kalb sie wollen tanzen
die verdummten tollen Wanzen",
schmiss zornesbleich mit Kreidehaut
die Tafeln in das Heidekraut.
Die zehn Gebote Sittenlehre
bei diesem Sturze litten sehre.
Zertrümmert lag an Weges Rand,
was droben er so Reges fand.

Mag Zweifel an der Schläue nagen,
er muss zurück und neue schlagen.
Zuvor jedoch er, wutentbrannt,
ihnen die goldne Brut entwand,
und obendrein, noch schlau genug,
er Aaron auf die Augen schlug,
denn der verführte sie zum Bildwerk,
derweilen Moses auf dem Wildberg.
Noch lange grummelts bitterzart
aus Moses' grauem Zitterbart.
Dann segnet er, spricht sein Gebet,
bevor er neu den Berg begeht.

Noch heute scheint uns wunderbar,
wie klug im Alten Bund er war.

Heinrich Pente, 16. Januar 2010


Statt "sei mein lieber Gast, Abel",
schlägt Kain ihn mit der Astgabel:
Sein Brand verlosch durch rohen Hauch,
sah feindlich Bruders hohen Rauch.
Moral:
Noch heute bleibt oft ungeliebt,
wer mit viel Rauch die Lunge übt.

Heinrich Pente, 16. Januar 2010


Ursprünglich aus dem Ruhrgebiet,
komm nördlich weit vom Rhein ich.
Grossvater noch als Buur geriet,
trag seinen Namen: Heinrich

Heinrich Pente, 16 Januar 2010


Mein Zahnarzt nennt ihn Regenseich,
den Landmann macht der Segen reich,
noch reicher, als mit Bohnenkraut,
wird indes, wer Kronen baut.

Heinrich Pente, 16. Januar 2010